TRANSDRIFT XX

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Besuch von der deutschen Botschaft in Moskau

Der Ständige Vertreter des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland, Herr Dr. Birgelen, Frau Birgelen und der Leiter des Referats für Wissenschaft und Bildung der Botschaft, Herr Heinz, werden die Expedition vier Tage begleiten.

Homepage der Deutschen Botschaft Moskau

Jubiläums-Expedition ins arktische Eis

Runder Geburtstag für die russisch-deutsche Arktisforschung: Die 20. binationale TRANSDRIFT-Expedition startete am 19.3.2012 in die sibirische Laptewsee. Auf dem Programm stehen Untersuchungen des Meereises, des Klimas und der Biologie in dem arktischen Randmeer.

Während der kommenden fünf Wochen werden die Wissenschaftler östlich und nördlich des Lena-Deltas auf dem Festeis der Laptev-See Camps einrichten, von denen aus sie mit verschiedenen Methoden die Dicke, die Struktur und die Stabilität des Eises untersuchen. Noch herrscht in der Arktis Winter, die Laptewsee ist fest zugefroren. Um aufs Eis zu gelangen, nutzen die Wissenschaftler Hubschrauber, die sie jeweils von Tiksi zu den Forschungscamps bringen. Darüber hinaus werden die Hubschrauber auch als Forschungsplattform verwendet: Mit speziellen am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven (AWI) entwickelten elektromagnetischen Messgeräten, die über das Eis geflogen werden, kann großflächig die Eisdicke bestimmt werden. Biologen werden studieren in wie weit das Ökosystem bereits von den veränderten Umweltbedingungen betroffen ist.

Außerdem bauen Wissenschaftler der Universität Trier automatische Wetterstationen auf, die kontinuierlich atmosphärische Parameter messen. Echte Handarbeit ist auch gefragt, wenn die Forscher und Techniker das bis zu zwei Meter dicke Eis durchbohren, um Verankerungen auf den Meeresboden der Laptewsee hinabzulassen. An den Verankerungen sind Geräte befestigt, die Daten wie Wassertemperaturen, Strömungsgeschwindigkeiten und andere Eigenschaften des Meerwassers unter dem Eis messen. Das Untersuchungsgebiet ist für das Verständnis der gesamten Arktis von Bedeutung, weil am nördlichen Rand der Laptev-See zwischen Festeis und Packeis die sogenannten Polynjas verlaufen. Schon in den vergangenen Jahren konnten die Wissenschaftler bei ihren Untersuchungen deutliche Änderungen der Wassereigenschaften, der Eisbildung, aber auch der Artenzusammensetzung unter dem Eis feststellen.

Das Forscher-Team besteht aus 18 Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven (AWI), des staatlichen Instituts für Arktis- und Antarktisforschung Russlands (AARI), des GEOMAR | Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, des Lena-Delta-Naturreservats, der staatlichen Lomonossow-Universität Moskau, der Universität Sankt Petersburg und der Universität Trier.

 

Die Expedition auf einen Blick:

TRANSDRIFT XX

Zeit: 19.03. bis 23.04.2012

Ort: Tiksi, Laptewsee (Nordostibirien, Russland)

Leiterin von der deutschen Seite: Dr. Heidemarie Kassens (GEOMAR)

Leiter von der russischen Seite: Dr. Sergey Kirillov (AARI)

The daily reports of TRANSDRIFT XX can be found here.